21 Feb
Nach dem Halbfinaleinzug 46 Stunden später in der 3. Liga gefordert
Nordfrauen erwarten Bielefeld/Jöllenbeck
23 Feb
1. Frauen Handballmannschaft
TSV Nord Harrislee - TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck 32:32 (19:18)
Die Handballerinen des TSV Nord Harrislee bleiben im Jahr 2025 zwar ungeschlagen, mussten im Kampf um die Vizemeisterschaft in der 3. Liga Nord aber einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Gegen den Tabellenachten TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck kam das Team von Hendryk Jänicke nicht über ein 32:32 (19:18) Remis hinaus. „Wir haben keinen Zugriff auf Bielefelds überragende Emma Pfennig gehabt. Sie macht elf Tore und wir selbst lassen zu viel liegen. Im Moment weiß ich nicht, ob es am Ende ein gewonnener oder verlorener Punkt ist. Es fühlt sich komisch an“, sagte der Harrisleer Trainer kurz nach der Partie.
In der ersten Halbzeit zunächst besser
Die Anfangsphase ging zunächst an die Gastgeberinnen. Nach vier Minuten hatten Leonie Mettner mit zwei Toren und Tabea Schleemann mit einem Treffer für eine schnelle 3:1 Führung gesorgt. In der Folgezeit waren die Nordfrauen sehr stabil. Gestützt auf ihre starke Torhüterin Jula Zietz konnten sie Bälle von den Gästen erobern und kamen einige Male über die erste und zweite Welle zu schnellen Torerfolgen. Nach neun Minuten leuchtete ein 6:2 Vorsprung von der Anzeigentafel der Holmberghalle, der zehn Minuten später etwas ausgebaut wurde. 13:8 hieß es für die Nordfrauen, die sogar noch einige Chancen liegenließen, als ausgerechnet eine eigene Auszeit den Zweitbundesligaabsteiger aus dem Konzept brachte. Nachdem die Gäste beim Stand von 5:2 ein Time-Out nahmen, dass aber nicht fruchtete, kamen die Ostwestfälinnen im Angriff nach dem Fünf-Tore-Rückstand immer besser in Schwung. Andererseits offenbarte die Harrisleer Deckung auch eklatante Lücken, in die der TuS Bielefeld/Jöllenbeck immer wieder hineinstieß. So erzielten die Gäste um die starke Spielmacherin Emma Pfennig Tor um Tor. Nach dem 17:13 durch die angeschlagene, aber sechzig Minuten durchspielende Lotta Woch (27.) waren die Nordfrauen noch unkonzentrierter. Die Defensive war derart löchrig und verlor den von Hendryk Jänicke angesprochenen Zugriff, so dass die Gäste Tor um Tor erzielten. So gingen die Gastgeberinnen nur mit einem hauchdünnen 19:18 Vorsprung in die Kabine.
Nordfrauen verlieren die Ruhe
Nach dem Wechsel ging die Partie zunächst hin und her. Die Gäste glichen aus, die Nordfrauen legten einen Treffer vor. Nach dem 21:21 trafen Lotta Woch und Leonie Mettner zum 23:21 und somit zu einer Zwei-Tore-Führung. Dazu bekam Gästespielerin Dana Olbina eine Zwei-Minuten-Strafe (38.). Doch danach verlor das Jänicke-Team völlig die Ruhe und so auch die Ordnung im eigenen Spiel. In Überzahl kassierte der TSV zwei Gegentreffer zum 23:23 Ausgleich. Doch es kam zunächst sogar noch schlimmer. Schwache Abschlüsse brachten den TuS Bielefeld/Jöllenbeck in Ballbesitz, die ihrerseits beim 23:25 mit zwei Toren in Front gingen. Nord-Coach Jänicke nahm eine Auszeit, konnte den Negativlauf aber nicht stoppen. In der 46. Minute warfen sich die griffiger auftretenden Gäste beim 24:27 nicht nur einen Vorsprung von drei Treffern heraus, sondern mit dem 25:29 durch die überragend auftrumpfende Pfennig sogar ein Vier-Tore-Polster. Mit dieser schweren Hypothek ging es für die Nordfrauen in die letzten zehn Spielminuten, in denen sie sich aber noch einmal zurückkämpften.
Handballkrimi bis zur Schlusssirene
Dabei setzte vor allem das starke Duo Leonie Mettner und Lotta Woch Akzente. Woch ignorierte förmlich ihre Rückenprobleme und Mettner warf nur 46 Stunden nach dem Pokalspiel in Bad Schwartau alle ihre Kräfte in die Waagschale. Beide sorgten mit je einem Treffer für den 27:29 Anschluss. Kassandra Vogler verwandelte ein Anspiel an den Kreis, als sich der Harrisleer Angriff endlich einmal gegen die unbequeme 3-2-1 Deckung der Gäste durchspielte, zum 28:29 Anschlusstreffer. Bei angezeigtem Zeitspiel traf Bielefelds Emma Pfennig mit dem finalen Wurf die Nordfrauen mit dem 29:31 zunächst bis ins Mark. Doch die beste Spielerin auf dem Parkett der Holmberghalle und ihre Mitspielerin Lana von der Wiede kassierten kurz nacheinander wegen zu hartem Einsteigen in der Deckung Zwei-Minuten-Strafen. So bäumten sich die Gastgeberinnen durch Tore von Woch, Sophia Frauenschuh und Mettner nicht nur auf, sondern gingen achtzig Sekunden vor dem Ende sogar selbst wieder mit 32:31 in Führung. 47 Sekunden vor Ultimo traf von der Wiede per 7-Meter zum 32:32 Ausgleich. Dreißig Sekunden vor Schluss nahm der TSV Nord Harrislee eine Auszeit, doch der letzte Angriff sollte nicht von Erfolg gekrönt sein, so dass es beim Remis blieb. „Wir haben in der zweiten Halbzeit nie richtig unseren Rhythmus hinbekommen. Uns hat beim Zurücklaufen auch die richtige Zuordnung und die nötige Aggressivität gefehlt. Am Ende ist es vielleicht ein leistungsgerechtes Unentschieden“, sagte der noch lange nachdenkliche Harrisleer Trainer Hendryk Jänicke abschließend. Jörn Saemann
TSV Nord Harrislee: Zietz,Tiedemann – Wolff (1), Uhl, Vogler (1), Woch (9/3), Mettner (10), Nickel (4), Falge, Frauenschuh (3), Schleemann (4).
TuS Bielefeld/Jöllenbeck: Rabeneick, Repohl – Olbina (5), Horstmann (2), Rolf (4/3), Vorjohann, Brennecke (3), Tenzler, Storz (1), Knabbe (1), Pfennig (11), Winter (1), von der Wiede (4/2).
Schiedsrichter: Majstrak/Obenauf
Zuschauer: 105
21 Feb
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16 Feb
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