10 Apr
Nordfrauen erwarten Tabellenführer Rostocker HC
Jänicke-Team will sich die Chance auf die Meisterschaft erhalten
12 Apr
1. Frauen Handballmannschaft
Nordfrauen verlieren Mitte der zweiten Halbzeit die Übersicht
Die Handballerinen des TSV Nord Harrislee haben die Entscheidung in der Meisterschaft der 3. Liga nicht vertagen können. Der Zweitbundesligaabsteiger unterlag dem amtierenden Meister Rostocker HC in der heimischen Holmberghalle mit 26:31 (16:17) Toren. Die Mecklenburgerinnen verteidigten ihren Titel in der Nord-Staffel damit im direkten Vergleich bei den zweitplatzierten Nordfrauen. Harrislees Trainer lobte die Gäste und seine Mannschaft. „Rostock hat die Meisterschaft und die Aufstiegsrunde verdient. Es gelingt ihnen jetzt schon zum dritten Mal. Wir haben zu viele Chancen verbaselt. Wir gehen mit 16 erzielten Toren in die Pause, dass ist okay. Aber zehn Tore in der zweiten Halbzeit sind zu wenig. Aber kämpferisch war ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Das Spiel war dem Duell Erster gegen zweiter absolut würdig“, sagte Hendryk Jänicke.
Guter Start der Nordfrauen
Die ersten Minuten verliefen sehr ausgeglichen. Nach fünf Minuten stand es 3:3 und beide Teams konnten dabei eine sehr gute Defensive vorweisen. Danach kamen die Nordfrauen immer besser in die Partie. Gestützt auf die gut aufgelegte Jula Zietz zwischen den Pfosten, gelang es den Gastgeberinnen sich immer wieder auf zwei Tore Vorsprung abzusetzen. Zunächst hatte das Jänicke-Team die Rostocker Haupttorschützin Nele Reimer gut im Griff. Das Rückzugsverhalten klappte sehr gut, so dass die Gäste nicht ins Tempospiel fanden. Beim Stand von 7:5, Mitte des ersten Durchgangs, leisteten sich die Nordfrauen aber einige Ballverluste. Doch das Zwei-Tore-Polster hatte beim 9:7 (20.) weiter bestand. Danach wurde dann aber die eingewechselte Rostocker Torhüterin Lena Clasen zum Faktor bei den Gästen. Durch einige Paraden nahm sie dem Harrisleer Angriff weiteren Schwung.
Rostocks Nele Reimer nervt die Harrisleer Defensive
Da Reimer mehr und mehr zu großer Form auflief und Lücken in der Nord-Deckung fand, traf sie beim 11:12 zur Gästeführung (24.). Auch eine Auszeit konnte den Mecklenburger Offensivelan nicht stoppen. Reimer nervte die Harrisleer Defensive mit ihren energischen Durchbrüchen und Würfen. Kurz vor der Pausensirene sorgte sie mit einem Doppelschlag für den 15:17 Vorsprung der Rostockerinnen. Doch in letzter Sekunde schweißte Jane Andresen den Ball zum 16:17 Halbzeitstand in die Maschen des Tabellenführers.
Nach dem Wechsel lange ein Kampf auf Augenhöhe
Mit dem knappen Rückstand kamen die Gastgeberinnen aus den Kabinen. Sie versuchten jetzt mit viel Kampfkraft und Willensstärke den Ausgleich zu erzielen. Doch immer, wenn der Anschlusstreffer gelang, legten die Rostockerinnen ein zweites Tor Vorsprung drauf. Beim 21:23 traf Lotta Woch nur die Querlatte, ein Siebenmeter flog zudem über das gegnerische Tor. Statt dem Ausgleich, liefen die Nordfrauen dem Rückstand weiter hinterher. Die starke Sophie Falge erzielte dann aber doch das 22:23 von der Linksaußenposition. Es hätte zu dem Zeitpunkt also sogar die Führung für das Jänicke-Team bedeuten und die Partie Mitte der zweiten Halbzeit somit kippen können, wären die Nordfrauen im Abschluss effektiver gewesen.
Das Pendel schlägt für Rostock aus
Doch danach nutzte der Tabellenführer seine sich bietenden Chancen. Nach dem 22:24 von Anna Franz, wurde Linksaußen Nicole Rotfuß förmlich zum Joker. Sie hatte einen aufmerksamen „Steal“ und verwandelte den Tempogegenstoß selbst zum 22:25. Danach eroberte sie in der Deckung erneut per Block den Ball und leitete den nächsten Gästeangriff ein. Den nutzte Anna Franz zum 22:26. Die Nordfrauen bäumten sich danach noch einmal auf. Falge traf zum 23:26 und Sandra Nickel zum 24:26 (53.). Doch in den verbleibenden siebeneinhalb Minuten war der Rostocker HC klarer in seinen Aktionen. Weil sich die Harrisleerinnen einige unüberlegte, beziehungsweise überhastete Würfe leisteten, kamen die Gäste immer wieder zu schnell in Ballbesitz. Reimer und Franz erhöhten vier Minuten vor Schluss zum 24:28. Jokerin Rotfuß sorgte per Doppelschlag nach dem 25:28 mit dem 25:30 für die endgültige Entscheidung. Am Ende stand die 26:31 Niederlage des TSV Nord Harrislee. „Es ist schade, dass wir unser letztes Saisonheimspiel verloren haben. Aber es war trotzdem ein guter Heimauftritt“, sagte Hendryk Jänicke abschließend. Jörn Saemann
TSV Nord Harrislee: Zietz,Tiedemann – Uhl, Vogler (3), Woch (2/1), Mettner (4), Andresen (5), Isaack (4), Nickel (1), Falge (4), Tolksdorf, Frauenschuh, Schleemann (3).
Rostocker HC: Clasen, Ziedorn – Franz (5), Punzius (1), Beuck, Dubrau (1), Reimer (11/2), Wohlfeil (1), Weitzel (2), Halawczak (2), Wolf (3), Drewnik (2), Pieth, Rotfuß (3).
Schiedsrichter: Lauenroth/Surrow (Lübeck/Kiel)
Zuschauer: 176
Stimmen zum Spiel:
Jula Zietz:
Das ich beim TSV Nord Harrislee aufhöre, ist bei mir noch nicht ganz angekommen. Das wird sicherlich erst so sein, wenn ich wirklich eine Handballpause habe. Ich fühle mich sehr heimisch hier und spiele auch gerne hier. Schade, heute hat das Ergebnis nicht gestimmt. Aber es war trotzdem ein guter Abschied, denn wir haben uns sehr gut präsentiert. Aus meiner Zeit in Harrislee bleibt hier sehr viel Emotion hängen. Die Menschen, die Gruppe, es hat sehr viel Spaß gebracht. Wenn man drei Jahre irgendwo ist, dann hat man sich wohlgefühlt. Wenn man in der zweiten Liga Auswärtsfahrten bis nach Bayern hat und dort übernachtet, dann erlebt man viel zusammen. Das werde ich nie vergessen und den Weg der Mannschaft weiter beobachten.
Jane Andresen:
Nach elf Jahren im Verein bin ich natürlich ein bisschen traurig. Der TSV Nord Harrislee ist mein super Herzensverein. Die ersten Jahre hier in der 2. Bundesliga haben uns nicht individuell, sondern als Mannschaft mit Herz und Leidenschaft ausgezeichnet. Auch die damaligen langen Reisen in der 2. Bundesliga. Jetzt waren es in der 3. Liga je eher kurze Reisen. Im Handballsport sind Emotionen nicht zu ersetzen. Mir werden die Menschen hier fehlen und auch den Handball werde ich vermissen. Aber das ist bei mir nicht mehr Priorität Nummer eins. Nun werde ich viel Reisen, was in anderen Ländern und Kontinenten sicherlich nicht ungefährlich ist, wie zum Beispiel in Südafrika. Wenn ich mal wieder da bin, schaue ich auch beim Training in Harrislee vorbei. Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf den Sommer in Flensburg.
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