16 Okt
1. Frauen Handballmannschaft
Travemünde bestraft Fehler nicht
Drittliga-Handballerinnen des TSV Nord Harrislee reicht eine Durchschnittsleistung zum 25:15 im Derby / „Hatte gehofft, dass wir weiter sind“
harrislee
25:15 (15:6) gegen den TSV Travemünde in der 3. Liga gewonnen – dennoch
war „Shorty" Linde, Trainer der Handball-Frauen des TSV Nord Harrislee,
nicht ganz zufrieden mit seiner Mannschaft. „So richtige Siegesfreude
kommt nicht auf. Ich hatte gehofft, dass wir schon etwas weiter sind.
Aber wir sind noch nicht so gefestigt. Anscheinend müssen wir bei sieben
Neuzugängen einfach mehr Geduld haben", so der Coach, der die
Trainingswoche zum „Feinschliff" nutzen will.
Von Beginn an übernahmen die Nord-Frauen das Kommando und überrannten
die überforderten Gäste innerhalb von zwölf Minuten. Ein
9:1-Zwischenstand leuchtete zu diesem Zeitpunkt von der Anzeigentafel
der Holmberghalle. Angesichts des klaren Vorsprungs entschied sich der
Nord-Trainer, frühzeitig Wechsel vorzunehmen. „Alle Spielerinnen sind
ein Teil der Mannschaft und haben es verdient, zum Einsatz zu kommen",
so Linde, dessen Team bis zum 14:4 souverän blieb.
Doch nach 20 Minuten verloren die Gastgeberinnen ihre Konzentration
und liefen sich gegen die trotz des hohen Rückstands zumindest
kämpferisch überzeugenden Travemünderinnen immer wieder fest. So gab es
einige technische Fehler, schwache Abschlüsse und bis zur Pause nur noch
einen Treffer von Milena Natusch zu bejubeln. Doch bei nur zwei
Gegentoren und dem 15:6 zur Pause war keine Gefahr im Verzug.
Nach dem Wechsel waren die Harrisleerinnen dann wieder präsenter im
Angriff und bauten die Führung nach dem 19:10 (42.), binnen fünf Minuten
zum 23:10 aus. Danach schlichen sich jedoch erneut Fehler ein. Zudem
unterbanden die Gäste, die von einer treuen Fanschar mit Trommeln
unterstützt wurden, jeglichen Spielfluss beim TSV Nord mit aggressivem
Anlaufen und Klammern der einzelnen Spielerinnen. Bis zum 25:12 (52.)
hatte der satte 13-Tore Vorsprung aber noch Bestand. Fortan ließen die
Nord-Frauen aber jegliche Konzentration vermissen. Viele Bälle wurden
förmlich „weggeschmissen", die Konzentrationsmängel schlugen sich in
falschen Entscheidungen und einer schwachen Chancenverwertung nieder.
Zudem wurden drei Strafwürfe vergeben. So blieb der TSV Nord in den
letzten acht Spielminuten ohne eigenes Tor. jös
Bildunterschrift: Merle Carstensen (Mitte), die sieben Tore erzielte, nimmt es mit gleich zwei Gegenspielerinnen auf.marcus dewanger