Nordfrauen erwarten den Buxtehuder SV II

28 Nov

1. Frauen Handballmannschaft

Nordfrauen erwarten den Buxtehuder SV II

Sophia Frauenschuh und der TSV Nord Harrislee wollen auf ihre eigene Leistung schauen

Die Handballerinen des TSV Nord Harrislee sind in der 3. Liga Nord mit 12:4 Punkten auf Rang zwei und damit ärgster Verfolger vom Tabellenführer Rostocker HC (16:0 Punkte). Das Team von Hendryk Jänicke will im Titelkampf weiter dranbleiben. Dazu ist am Samstag (18:30 Uhr, Holmberghalle), aber ein Sieg gegen den Buxtehuder SV II vonnöten. „Es ist ja kein Geheimnis, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen. Aber es wird gegen Buxtehude verdammt schwer“, sagt Sophia Frauenschuh vor dem Heimspiel gegen den talentierten Bundesligaunterbau, der für seine Durchlässigkeit „nach oben“ bekannt ist. Und „Soso“, wie Frauenschuh in Handballkreisen nur gerufen wird, unterstreicht ihren Respekt vor dem Gegner. „Sie haben eine sehr junge, aber auch sehr schnelle Mannschaft. Da haben wir die Aufgabe, ein gutes Rückzugsverhalten in die Abwehr hinzubekommen“, sagt die Linksaußenspielerin. Denn in einigen Partien war dies die Achillesferse im Harrisleer Spiel. Die Hälfte der acht Partien kassierten die Nordfrauen 30 Gegentreffer oder mehr, mit insgesamt 232 Gegentoren stehen die Harrisleerinnen auf dem viertletzten Platz im Defensivverhalten. „Wir haben manchmal eine Halbzeit dabei, in der wir zu viele Gegentore kassieren. In der anderen Halbzeit ist es dann okay. Beim Zurücklaufen müssen wir also verbessern“, sagt Frauenschuh vor dem Duell mit dem mit 9:7 auf Rang fünf lauernden Gästen aus Buxtehude. Mit 235 Treffern ist die Bundesligareserve gleichermaßen spielstark und Torgefährlich. Viele Spielerinnen waren in der vergangenen Saison noch in der A-Jugend aktiv. Der Kern der Mannschaft ist sogar seit der B-Jugend Zeit zusammen und somit eingespielt. „Ich kenne die einzelnen Spielerinnen nicht. Aber Buxtehude hat immer sehr gut ausgebildete Mannschaften, die einen sehr guten und schnellen Handball spielen. Doch für uns ist es wichtig, auf uns zu schauen. Wir wollen ja unser Spiel mit unseren Stärken durchbringen und so erfolgreich sein“, sagt die Flügelspielerin. Und sie ist sich der Favoritenrolle der Nordfrauen bewusst. „Wir bereiten uns immer sehr gut auf die Spiele vor. Vor allem unser Trainer ist oftmals einen Schritt in der Vorbereitung weiter als wir und stellt uns vor allem beim Donnerstagtraining immer sehr gut auf die Gegner ein. Aber die anderen Teams bereiten sich auch gut vor, gegen uns vielleicht sogar noch ein bisschen besser. Wir sind der Absteiger aus der zweiten Bundesliga und jede Mannschaft will uns schlagen. Daher bin ich überzeugt, dass es gegen Buxtehude ein schweres Spiel für uns wird“, sagt Sophia Frauenschuh. Bei den Gästen sind vier Spielerinnen dabei, die auch im Bundesligakader des Buxtehuder SV stehen. Larissa Kroepel, Lucy Saul, Maja Schönefeld und Lilli Frey. Beim überzeugenden 35:26 Heimsieg gegen den Frankfurter HC überragte Frey mit neun Toren. Schönefeld traf dreimal, Kroepel zweimal. Der Kantersieg gegen den Frankfurter HC sollte den Nordfrauen Warnung genug sein, kassierten sie vor knapp drei Wochen in Frankfurt/Oder doch selbst eine derbe 20:31 Pleite. „Das zeigt, wie stark Buxtehude ist“, sagt Sophia Frauenschuh. Doch die 25-jährige bringt es auf den Punkt. „Wir wollen gewinnen. Und da wir nach dem Spiel unsere Weihnachtsfeier haben, wollen wir auch einen doppelten Grund zum Feiern haben“, sagt Sophia Frauenschuh mit einem Lachen. Jörn Saemann