16 Nov
Nordfrauen mit Tempo zum Heimsieg
TSV Nord Harrislee – VfL Oldenburg II 37:32 (14:16)
21 Nov
1. Frauen Handballmannschaft
Nordfrauen müssen zum SV Henstedt-Ulzburg
Die Handballerinen des TSV Nord Harrislee spielen in der 3. Liga Nord oben mit. 10:4 Punkte lautet die Bilanz für das Team von Hendryk Jänicke nach sieben Partien. Damit liegt der Zweitbundesligaabsteiger hinter dem Primus Rostocker HC (14:0 Punkte) auf Platz zwei in Lauerstellung. „In der Rückrunde wollen wir die Niederlage dort gutmachen und gewinnen“, sagt Nord-Kreisläuferin Kassandra Titania Vogler. Doch der Neuzugang vom VfL Bad Schwartau weiß auch, dass bis dahin jedes Spiel in der 3. Liga Nord wichtig ist. „Wir wollen jetzt beim SV Henstedt-Ulzburg erfolgreich sein, um an Rostock dranzubleiben. Das wird aber schwer, denn es ist bei HU ein Derby“, sagt Kassandra Vogler vor der Partie am Samstag (18 Uhr), beim Traditionsverein nahe vor den Toren Hamburgs. Und sie warnt vor HU, wie der Club liebe-, und respektvoll von allen Handballfans nur kurz genannt wird. „HU hatte wirklich einen sehr schlechten Saisonstart, ist aber besser, als es der vorletzte elfte Tabellenplatz aussagt. Davon konnten wir uns in der Vorbereitung beim RAIBA-Cup in Leezen schon überzeugen. Wir haben im Gruppenspiel gegen sie verloren. Das Finale haben wir dann zum Glück gewonnen“, sagt Vogler über die beiden Begegnungen vor Saisonbeginn. Daher wissen sie und die Nordfrauen, worauf es im Derby ankommt. „Ein Derby ist immer etwas besonderes, denn die Mannschaften kennen sich sehr gut. Katharina „Kati“ Rahn hat selbst eine Vergangenheit beim TSV Nord Harrislee und ist eine Leistungsträgerin. Sie spielt in einem starken Rückraum, der mit viel Tempo und Kraft ins Eins gegen Eins Spiel geht. Auch so spielt HU einen sehr schnellen Handball mit Tempogegenstößen. So dürfen wir uns im Positionsspiel im Angriff nicht viele Ballverluste leisten. Bei Angriffen von Henstedt-Ulzburg müssen wir in der Abwehr sehr gut gegenhalten. Wir müssen so Bälle erobern, um selbst in unser Tempospiel zu kommen“, sagt „Kessi“, wie Kassandra Vogler in Handballkreisen genannt wird, zu den Voraussetzungen im Schleswig-Holstein Derby. Die gerade einmal nur 4:10 Punkte blenden die Kreisläuferin nicht, dass die Nordfrauen ein Spaziergang erwartet. „Auf keinen Fall. Wie erwähnt, kennen sich die Spielerinnen gut. Ich selbst werde auf vier Spielerinnen treffen, gegen die ich in den letzten sechs bis sieben Jahren oftmals mit dem VfL Bad Schwartau in Jugendspielen angetreten bin. Außerdem sind wir als Zweitligaabsteiger immer der Favorit und die Gejagten. Jeder will gegen uns gewinnen“, so die 19-jährige, die am 8. Juni 2005 in Neustadt in Holstein geboren wurde. Über ihren Heimatclub TSV Neustadt und danach mit dem TSV Grömitz zum HSG Ostsee fusionierenden Club, ging es in der C-Jugend zum VfL Bad Schwartau. „Das war damals ein Schritt, um im Mädchenhandball weiterzukommen. Jetzt habe ich den Schritt im Erwachsenenbereich zum TSV Nord Harrislee gemacht“, sagt Vogler zu ihrem Werdegang, der sie aus der weiblichen A-Jugendbundesliga mit den Marmeladenstädterinnen somit zum Zweitbundesligaabsteiger brachte. Und sie ist angekommen bei den Nordfrauen. „Wir sind eine tolle Mannschaft, die vom Zusammenhalt lebt. Ich fühle mich hier richtig wohl. Nachdem ich kurz vor dem Auftaktspiel beim TSV Altenholz einen Bänderriss im rechten Fuß erlitten habe und in den beiden ersten Saisonspielen nur regelrecht dichtgetapet wenige Minuten spielen konnte, bin ich nun richtig angekommen“, sagt die Nummer 5 der Nordfrauen, die in der vergangenen Heimpartie gegen den VfL Oldenburg II ihr bestes Saisonspiel machte und mit sechs Toren glänzte. Dabei konnte sie auch ein von den Gegenspielerinnen zerrissenes Trikot nicht stoppen. Sie streifte sich das Jersey mit der Nummer 43 ihrer Mitspielerin Stine Jansen über. „Kessie durfte das“, lachte die selbst nicht im Kader stehende Stine Jansen nach der Partie. Überklebt mit ihrer Nummer 5, traf Kassandra Vogler in wichtigen Phasen und hatte somit großen Anteil am 37:32 Heimsieg gegen die Bundesligareserve aus Oldenburg. Und Vogler will beim SV Henstedt-Ulzburg mit ihrer Mannschaft nachlegen. „Wir wollen das Derby bei HU mit Teamgeist und auch Spaß am Handball angehen. Denn das ist die beste Grundlage für Erfolg und einen Derbysieg. Wir können dabei ohne verletzte Spielerinnen und somit vollem Kader antreten. Auch Madita Jeß ist nach ihrer Daumenverletzung an der linken Hand wieder im Training und in Henstedt-Ulzburg dabei. Wir wollen die zwei Punkte“, sagt Kassandra Vogler mit ganz klarer Zielsetzung.
Jörn Saemann
08 Nov
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