16 Nov
Nordfrauen mit Tempo zum Heimsieg
TSV Nord Harrislee – VfL Oldenburg II 37:32 (14:16)
26 Feb
1. Frauen Handballmannschaft
Die Nordfrauen zeigen eine starke Reaktion in fremder Halle.
Die Freude war groß bei den Handballerinnen des TSV Nord Harrislee. Eine Woche nach der ernüchternden Heimniederlage gegen die Kurpfalz Bären beeindruckte das Team von Trainer Malte Böhrnsen beim eindrucksvollen Auswärtssieg in Bremen.
Ursachenforschung gleich nach dem Schlusspfiff. Warum hatten die Handball-Frauen des TSV Nord Harrislee beim 28:22 (17:9)-Sieg bei Werder Bremen so eine überzeugende Leistung abgeliefert? Matilda Pleger wusste es. „Mein Freund hat auf der Tribüne gesessen“, strahlte die 19-Jährige, die besonders in den ersten 30 Minuten glänzte. Sie spielte wie beflügelt auf – und das galt auch für ihre Mitspielerinnen. Es war zu spüren, dass sich die Nordfrauen etwas vorgenommen hatten. „Wir haben gut trainiert, wollten die Stimmung mitnehmen. Wir wollten mit Freude und ohne Druck spielen“, berichtete Madita Jeß. Die Umsetzung gelang.
Auch ohne die erkrankte Torhüterin Lea Tiedemann und die verletzte Rechtsaußen Tabea Schleemann legten die Gäste einen Blitzstart hin. 3:0 nach sechs, 10:5 nach 19 Minuten, Bremen war perplex. Im Angriff agierten die Harrisleerinnen effektiv, die Abwehr packte zu und ließ den Werder-Rückraum überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Und im Tor war Jula Zietz ein starker Rückhalt. „Wir sind gut reingekommen, die Abwehr war aggressiv und hat mich super unterstützt. Wenn man ein paar Bälle hält, ist man im Flow“, strahlte die seit Sonntag 22-jährige Keeperin. Es war durch die Bank eine souveräne Nord-Vorstellung in den ersten 30 Minuten. Alle Spielerinnen lieferten, auch die, die sonst nicht so im Fokus stehen. 17:9 zur Halbzeit, was sollte da noch schiefgehen? Die Hoffnung auf den sechsten Auswärtssieg im zehnten Spiel wuchs. „Noch sind wir nicht durch“, mahnte Handball-Obmann Andreas Lemke zur Pause.
Bremen bemühte sich, kam aber nie näher als bis auf vier Tore heran. Harrislee ließ vorne einige Großchancen liegen und bekam Werder-Rechtsaußen Vanessa Plümer (fünf Tore) nicht in den Griff. Doch die Gäste waren gewillt, die Punkte nicht mehr herzugeben. Nach dem 18:22 (47. Minute) gelangen drei Tore in Folge. Symptomatisch für diesen Abend war einer der acht Treffer von Madita Jeß. Als sie den Ball bekam, war förmlich zu spüren, wie sehr sie dieses Tor wollte. Sie ging mit Willen und Entschlossenheit in das Duell mit der Werder-Deckung – und traf.
Das freute nicht nur die ehemaligen Nord-Spielerinnen Merle Carstensen und Sophie Fasold, die als „Glücksbringerinnen“ auf der Tribüne saßen. Carstensen hatte ein Trikot von Kapitänin Ronja Lauf zur Unterstützung mitgebracht. „Ich hatte nie Bedenken, dass wir das Spiel noch verlieren könnten“, befand Madita Jeß. Es war beeindruckend, mit welcher Willensstärke und Energie die Nordfrauen im Nord-Duell zu Werke gingen. Der Klassenerhalt ist fast eingetütet – das war an diesem Abend in Bremen einhelliger Tenor, selbst von eher vorsichtigen Beobachtern.
TSV Nord Harrislee: Zietz, Eichen - Bruhn (4), Pleger (6), Mettner (4), Jane Andresen, Lauf, Johanna Andresen (3), Pfleiderer, Jeß (8/3), Frauenschuh, Jansen (2), Klingenberg (1).
Quelle: Ulrich Schröder / sh:z, Flensburger Tageblatt
08 Nov
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