08 Jan
1. Frauen Handballmannschaft
Nordfrauen chancenlos gegen FRISCH AUF Göppingen
Enttäuschende Harrisleer Zweitliga-Handballerinnen kassieren eine 16:28-Heimpleite
Sie wollten den Gegner ärgern, die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee – am Ende ärgerten sie sich selbst über die ernüchternde 16:28 (7:16)-Niederlage gegen Frisch Auf Göppingen.
„Das war ein Gegner, gegen den wir nicht punkten mussten. Aber wir haben uns selbst geschlagen, vor allem im Angriff“, brachte Harrislees Co-Trainerin Milena Natusch die Schwäche der Gastgeberinnen auf den Punkt. „16 Tore sind natürlich zu wenig“, pflichtete ihr Coach Malte Böhrnsen bei.
Während der gesamten 60 Minuten fanden die Nordfrauen im Angriff so gut wie nie in die Partie. Das lag in erster Linie an der überragenden Göppinger Deckung, die nicht zu knacken war. Egal, was der TSV Nord Harrislee versuchte, Frisch Auf Göppingen hielt dagegen.
Der stabile Innenblock hielt den Nord-Rückraum auf Distanz. Versuchten es die Gastgeberinnen mit Anspielen an den Kreis oder auf die Außenpositionen, verschob der Ex-Bundesligist geschickt und stellte die Räume zu. So waren die Abschlüsse der Nordfrauen selten gefährlich und die Gäste kamen zu zahlreichen Tempogegenstößen über erste und zweite Welle.
Zumindest das Rückzugsverhalten des Böhrnsen-Teams funktionierte und auch Torhüterin Lea Tiedemann zeigte gute Paraden. Frisch Auf Göppingen agierte anfangs im Positionsspiel eher bieder. Ellis Bruhn warf in der 11. Minute das erste Tor für Nord.
Es war das 1:3, dann ging es bergab – über 1:6 bis zum 2:10 (19.). Malte Böhrnsen nahm früh die zweite Auszeit, doch es nützte nichts – Nord agierte fahrig, leistete sich technische Fehler und Ballverluste. So ging es mit einem frustrierenden 7:16 in die Halbzeitpause.
Aus der kamen die Harrislerinnen verbessert, kämpften sich auf 12:18 (41.) und 14:20 (46.) heran. Doch für eine Wende waren es zu viele Fehlwürfe und Ballverluste, obwohl die Chancen, auf vier Tore heranzukommen, vorhanden waren.
Die Nord-Spielerinnen ließen fortan die Köpfe hängen, Frisch Auf Göppingen nutzte das clever. Sechs Gegentore in Folge bedeuteten beim 14:26 einen Zwölf-Tore-Rückstand, der auch beim Schlusspfiff noch Bestand hatte.
„28 Gegentore waren okay. Aber wie schon im Pokal und in der Liga gegen Buchholz-Rosengarten hat das Spiel gegen Göppingen gezeigt, was uns fehlt. Bei uns war vieles Stückwerk“, befand Malte Böhrnsen nach der vierten Liga-Niederlage der laufenden Spielzeit.
TSV Nord Harrislee: Zietz (2 Paraden), Tiedemann (7 Paraden) – Bruhn (3), Pleger (1), Mettner, Jane Andresen (3), Lauf (1), Pfleiderer (1), Jeß (2), Fischer, Frauenschuh (1), Jansen (3/1), Klingenberg, Schleemann (1).
Frisch Auf Göppingen: Bocka (14/2 Paraden), Kaminska (2/1 Paraden) - Kalmbach (5), Borutta (4), Wolf (1/1), Schlegel, Irmler (2), De Bellis (1), Ehmann (4), Scherer (6), Wyder (2), Urbanska (1), Elies (2), Uscinowicz.
SR: Halbach/Halbach (Remscheid).
Zuschauer: 380.
Quelle: Jörn Saemann / sh:z, Flensburger Tageblatt