01 Mai
1. Frauen Handballmannschaft
Nordfrauen sorgen für hohen Blutdruck
Harrisleer Handballerinnen besiegen Wuppertal 24:21
Sie ging vom Feld, ein Lächeln auf den Lippen. „Wir wollten es schön spannend machen“, sagte Ronja Lauf augenzwinkernd. Der Kapitänin der Zweitliga-Frauen des TSV Nord Harrislee war bewusst, dass sie und ihre Mitspielerinnen den Zuschauern und Trainer Olaf Rogge gut und gerne einen entspannteren Handball-Nachmittag hätten bescheren können.
So mussten die Nordfrauen bis zur Schlussminute um den 24:21 (14:10)-Erfolg gegen den abstiegsbedrohten und mit einem Mini-Kader angereisten TVB Wuppertal bangen. „Wichtig war, dass wir den Sieg nach Hause gebracht haben. Aber wir haben den Sack nicht zugemacht und den Gegner immer wieder eingeladen“, sagte Rogge, nachdem er sich etwas vom Auf und Ab der nervenaufreibenden 60 Minuten erholt hatte.
Die Partie kam nur schleppend auf Touren. Es gab technische Probleme am Tisch des Kampfgerichts und früh drei Verletzungsunterbrechungen. Zunächst deutete alles auf eine Fortsetzung der 35:23-Gala gegen Mainz vor einer Woche hin. Die Abwehr stand und wenn Wuppertal doch zum Abschluss kam, war Torhüterin Lea Tiedemann ein sicherer Rückhalt. Zudem sah Wuppertals Torhüterin Bernadett Steller bereits in der 7. Minute nach Zusammenprall mit Tabea Schleemann die Rote Karte.
4:0 nach acht, aber nur noch 7:6 nach 17 Minuten. Nord strapazierte Latte und Pfosten, vergab Siebenmeter und fand seinen Meister in der guten Gäste-Torfrau Dana Centini. Zur Pause hieß es dennoch 14:10 und als die gute Leonie Mettner gleich nach Wiederbeginn erhöhte, deutete viel auf einen ruhigen Nachmittag hin.
Doch die Gastgeberinnen betrieben weiterhin Chancenwucher. Nach 46 Minuten hatten die Gäste zum 19:19 ausgeglichen. Harrislee lag zwar fast immer vorn, ließ Wuppertal aber bis zuletzt an einer Überraschung schnuppern. Nach zwei Pfostenwürfen gelang Insa Weisz in Unterzahl das 21:22 (57.) – das Zittern in der Crunchtime begann.
Nur gut, dass Sophie Fasold gegen Michelle Stefes eine Parade auspackte und Johanna Andresen sowie Tabea Schleemann ihre Tempogegenstöße erfolgreich abschlossen. Durchatmen!
TSV Nord Harrislee: Tiedemann, Fasold – Pleger, Mettner (3), Ja. Andresen (2/1), Lauf (1), Albers, Jo. Andresen (5), Jeß (5/3), Jansen (3), Klingenberg, Schleemann (5).
SR: Gimmler/Rips (Irxleben/Magdeburg).
Zuschauer: 142.
Quelle: Ulrich Schröder / sh;z, Flensburger Tageblatt