16 Nov
Nordfrauen mit Tempo zum Heimsieg
TSV Nord Harrislee – VfL Oldenburg II 37:32 (14:16)
23 Jan
1. Frauen Handballmannschaft
Nordfrauen gelingt Auswärtssieg beim MTV Heide
Während seine Spielerinnen übermütig jubelten, atmete Olaf Rogge erst einmal tief durch. „Ich bin einfach nur froh, dass wir gewonnen haben“, sagte der Trainer der Handball-Frauen des TSV Nord Harrislee. Seine Mannschaft hatte das Zweitliga-Derby beim MTV Heide gerade 32:31 (18:15) gewonnen und die Serie von sechs Niederlagen in Folge beendet.
Da war es zu verschmerzen, dass die Schiedsrichter Konrad Gimmler und Jannik Rips Zeitstrafen und Siebenmeter sehr ungleich verteilten. Keine Strafe für Heide, vier für Harrislee – bei den Siebenmetern (4:13) aus Nord-Sicht war die Diskrepanz noch größer. Rogge nahm die Referees aber in Schutz: „Sie gehören aus meiner Sicht zu den Besten in der 2. Liga. Sie pfeifen immer ihre Linie durch.“ Dabei hätte eine Aktion gegen Rückraumspielerin Madita Jeß, die zwei Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit unglücklich auf den Solarplexus getroffen wurde, zwingend eine Zeitstrafe nach sich ziehen müssen.
Die Gäste agierten zunächst nervös, ihre Ballverluste wurden bestraft. 2:4 hieß es nach sechs Minuten. Fortan waren die Nordfrauen im Positionsspiel in der Abwehr energischer, zwangen den Aufsteiger zu Fehlern und nutzten Balleroberungen zu Tempogegenstößen. Es ging ausgeglichen zu, die letzten sieben Minuten des ersten Durchgangs gehörten den Harrisleerinnen.
Der Treffer zur 18:15-Pausenführung, den Kreisläuferin Hanna Klingenberg mit ihrem ersten Tor nach 16-monatiger Verletzungspause erzielte, wurde von der Mannschaft derart bejubelt, dass es eine Zeitstrafe für Leonie Mettner gab. Sie war vor Freude von der Bank über die Außenlinie ins Feld gesprungen.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit musste Madita Jeß vom Feld geführt werden „Ich hatte Magenkrämpfe, mir war übel und ich hatte Probleme mit dem Kreislauf“, sagte sie. Heides Co-Trainerin Stefanie Thomsen und Nord-Betreuerin Wenke Kurella kümmerten sich intensiv um die Rückraumschützin.
Doch die Nordfrauen steckten auch diesen Schock weg. Jane Andresen übernahm im Rückraum Verantwortung und markierte die folgenden fünf Harrisleer Tore. 23:20 heiß es für die Nordfrauen (41. Minute), doch die Dithmarscherinnen gaben nicht auf und lagen fünf Minuten vor Schluss mit 30:29 in Front.
Harrislee demonstrierte Moral und vor allem Teamgeist. Madita Jeß kehrte auf das Feld zurück und verwandelte einen Siebenmeter nervenstark zum 30:30. Kapitänin Ronja Lauf markierte nach erneutem Rückstand das 31:31, Catharina Volquardsen traf per Tempogegenstoß zum vielumjubelten 32:31. Dabei blieb es. „Derbysieger, Derbysieger“, hallte es durch die Hemmingstedter Sporthalle.
Als ich zurück im Spiel war, habe ich nur noch gemacht und nicht gedacht. Madita Jeß
„Ich habe mir mehr Sorgen um Madita gemacht und nicht darüber nachgedacht, ob ich Fehler mache. Schön, dass sie wieder aufs Spielfeld zurückkam“, sagte Jane Andresen. Und Madita Jeß berichtete: „Olaf hat mich gefragt, ob es noch einmal geht und ich habe ja gesagt. Ich konnte die Schmerzen ausblenden.“
MTV Heide: Reese, Zietz, Tapkenhinrichs – Fahl (4), Adusei, Berwald (1), Punzius (1), Olf, Mader (3), Loitz, Kretschmann (16/12), Pfleiderer (2), Thomsen (4), Saur, Thomssen.
TSV Nord Harrislee: Tiedemann, Fasold – Volquardsen (3), Pleger (2), Mettner, Jane Andresen (7/2), Lauf (2), Albers, Johanna Andresen (4), Groht, Jeß (5/2), Fischer, Jansen (4), Klingenberg (1) Schleemann (4).
Schiedsrichter: Gimmler/Rips (Irxleben/Magdeburg).
Zuschauer: 50.
Quelle: Jörn Saemann / sh:z, Flensburger Tageblatt
08 Nov
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