16 Nov
Nordfrauen mit Tempo zum Heimsieg
TSV Nord Harrislee – VfL Oldenburg II 37:32 (14:16)
28 Nov
1. Frauen Handballmannschaft
Nordfrauen gewinnen 34:31 bei der SG H2Ku Herrenberg
Es gibt Spielszenen, die sich ins Gedächtnis einbrennen. Die Monster-Parade von Sophie Fasold zum Beispiel beim Stand von 27:30. Oder die drei Tore von Jane Andresen innerhalb von zwei Minuten, mit denen sie die Führung der Zweitliga-Handballerinnen des TSV Nord Harrislee bei der SG H2Ku Herrenberg von 20:16 auf 22:16 ausbaute. Am Ende hatten die Nordfrauen 34:31 (16:13) gewonnen und ihre „Württemberg-Woche“ mit dem zweiten Sieg in Folge gekrönt.
Es war keine Gala wie vor Wochenfrist beim 29:21 in Waiblingen, eher eine solide und konzentrierte Vorstellung mit individuellen Highlights. Die Nordfrauen machten auch Fehler und trafen nicht immer die richtigen Entscheidungen. Doch Trainer Olaf Rogge ordnete die Partie zutreffend ein: „Dass wir mutig spielen, hat uns da hingebracht, wo wir stehen. Und wenn wir höheres Risiko gehen, kann nicht alles klappen.“
Herrenberg führte schnell mit 2:0, konnte sich auf der Führung aber nicht ausruhen, da die Gäste immer prompt antworteten. Schnell war der Ausgleich geschafft, nach acht Minuten besorgte die starke Jane Andresen per Siebenmeter die erste Führung (5:4). Tabea Schleemann schloss etliche Gegenstöße erfolgreich ab, zur Halbzeit lagen die Harrisleerinnen mit drei Treffern vorn.
Neue Qualität: „Wir kommen gut aus der Halbzeit, das war nicht immer so“, freute sich Rogge. Nach 33 Minuten stand es 18:13 für die Gäste und der Vorsprung wuchs kontinuierlich. 26:18 nach 45 Minuten – was sollte da noch schiefgehen?
Es ging nichts mehr schief, aber einige knifflige Situationen gab es noch zu überstehen. Herrenbergs Coach Mike Leibssle agierte nun mit der siebten Feldspielerin. Das erhöhte die Trefferquote der Gastgeberinnen, aber auch das Risiko, Würfe ins verwaiste Tor zu kassieren. „Da haben wir nicht immer richtig entschieden und teilweise zu schnell abgeschlossen“, kommentierte Rogge. Sophie Fasold und Catharina Volquardsen verpassten, ein Wurf landete am Pfosten.
Beiden gelang noch ihr Tor, beim 30:24 (52.) schien die Vorentscheidung gefallen. Doch die Nordfrauen hatten noch einige knifflige Situationen zu überstehen. Herrenberg verkürzte auf 27:30 (56.) und hatte die Chance, auf zwei Tore heranzukommen – das verhinderten Fasold mit ihrer Parade und die Latte.
Die Gäste zogen den Kopf wieder aus der Schlinge, Herrenbergs Wille war gebrochen. Auffällig: Nord war auch in der Schlussphase konditionell voll auf der Höhe. „Da zahlt sich das Training mit Michael Döring von der Flensburg Akademie aus“, stellte Rogge zufrieden fest. Ihm gefiel auch, dass sich die Spielerinnen, die von der Bank kamen, ohne Qualitätsverlust sofort einfügten. Der Coach: „34 Tore auswärts – starke Leistung.“
Für den Dezember mit vier Partien (zwei in eigener Halle, zwei auswärts) scheint Nord gut gerüstet.
SG H2Ku Herrenberg: Holzner, Waldenmaier - Schöneberg (471), Wunschik (2), Klein (7), Bok, Bühler, Seeger, Neubrander (9), Beddies (1), van der Baan (6/1), Luber (2).
TSV Nord Harrislee: Fasold (1 Tor), Tiedemann (bei einem 7m) - Volquardsen (2), Pleger (1), Mettner (3), Ja. Andresen (8/1), Lauf (1), Jo. Andresen (3), Jeß (8), Jansen (1), Schleemann (5), Groht, Fischer (1/1), Albers.
Schiedsrichter: Bona/Frank (Remscheid/Radevormwald).
Zuschauer: 120.
Quelle: Ulrich Schröder / sh:z, Flensburger Tageblatt08 Nov
Nordfrauen zum nächsten Verfolgerduell an die polnische Grenze