Mit der Leidenschaft eines Aufsteigers

HARRISLEE 14:16 Punkte, Platz acht – die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee sind in der 2. Bundesliga im Soll. Doch Trainer „Shorty" Linde weiß, dass der Aufsteiger „noch mindestens zehn Punkte" braucht, um den Klassenerhalt zu schaffen. „Und jetzt kommen richtig schwere Spiele auf uns zu", so Linde.Stimmt. Heute (17 Uhr) ist mit dem Tabellendritten TV Beyeröhde-Wuppertal ein echtes „Schwergewicht" in der Harrisleer Holmberghalle zu Gast. „In der 2. Liga ist zu sehen, dass sich vier Teams abgesetzt haben und um die Meisterschaft spielen. Eins davon ist Beyeröhde, die einen sehr starken Kader haben", so Linde. Der Nord-Coach hat großen Respekt vor den Gästen, die das Hinspiel im September 2018 25:19 gewannen, und gerät geradezu ins Schwärmen: „Sie haben eine Mannschaft, die in der Lage ist, alle Teams in der 2. Liga regelrecht abzuschießen. Ob Natalie Adeberg, Johanna Heidmann, Michelle Stefes oder Luisa Knippert, die schnell und wendig ist – sie alle sind extrem torgefährlich."Der TV Beyeröhde-Wuppertal (22:8 Punkte) hat die Aufstiegsplätze bei vier Zählern Rückstand auf die Kurpfalz Bären und Buchholz-Rosengarten fest im Blick. Buchholz-Rosengarten wurde in eigener Halle 27:26 bezwungen, zuletzt gab es allerdings eine 31:36-Niederlage in Mainz. 30 Tore im Schnitt haben die „Handball-Girls" bislang erzielt, so viele wie kein anderes Team der Liga.„Wir werden alles geben, um den Favoriten etwas zu ärgern", verspricht die Mannschaft auf ihrer Facebook-Seite. Der vermutlichen Überlegenheit des Gegners wollen Linde und sein Team die Leidenschaft des Aufsteigers entgegen setzen. „Bei unserem Spiel gegen Trier waren in Handewitt knapp 600 Zuschauer. Sie haben uns getragen und uns in der entscheidenden Phase die zweite Luft verschafft. Das hat uns geholfen, diese Stimmung brauchen wir gegen Beyeröhde auch in unserer Holmberghalle", sagt der Trainer, der hofft, dass der Funken aus der „Hölle Nord" nach Harrislee überspringt. Bei der Hinspiel-Niederlage in Wuppertal attestierte der Coach seiner Mannschaft eine gute Leistung, jetzt setzt er auf erneute 60 Minuten Kampf und Leidenschaft der Nord-Frauen. „Wir freuen uns auf das Spiel. Es zeigt, dass wir uns mit den Besten messen dürfen und ist ein Signal an alle Handball-Talente ins unserer Region. Die Favoritenrolle für Beyeröhde ist klar, doch wir wollen in eigener Halle das Spiel möglichst bis zum Schluss offen halten", kündigt der hoch motivierte Linde an. 

 

jös / Flensburger Tageblatt, 26.01.19