19 Jan
1. Frauen Handballmannschaft
Linde fordert Trotzreaktion
Vorbericht aus dem Flensburger Tageblatt/ Jörn Saemann
Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee haben zu Beginn des Jahres in der 2. Bundesliga zwei sportliche Niederlagen kassiert. Doch die 17:25-Pleite bei der SG H2Ku Herrenberg wurde aufgrund eines Regelverstoßes der SG am grünen Tisch in einen Sieg für den Aufsteiger umgewandelt (wir berichteten). So steht Nord – vorbehaltlich des Herrenberger Einspruchs – mit 12:16 Punkten auf Tabellenplatz neun.Dennoch ist Trainer „Shorty" Linde nachdenklich und fordert vor dem heutigen Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten DJK/MJC Trier, der mit 8:20 Punkten nur vier Zähler hinter Harrislee liegt, eine Trotzreaktion: „Natürlich tun uns die zwei Punkte gut, aber freuen kann ich mich darüber nicht. Wir wollen unsere Spiele sportlich entscheiden. Und da haben wir im Moment Probleme und müssen zur Basis zurückkommen, nämlich jedes Spiel als Außenseiter mit der notwendigen Leidenschaft und Kampfkraft anzugehen." Da die Holmberghalle nicht zur Verfügung steht, wird das Spiel um 17 Uhr in der Handewitter Wikinghalle ausgetragen.„Wir brauchen auch dort unbedingt unsere Zuschauer und so viel Unterstützung wie möglich, denn wir gehen angeschlagen ins Spiel", betont Linde. Samiah Melfsen laboriert noch an ihrer Sprunggelenksverletzung und auch Fenja Jensen, Catharina Volquardsen sowie Sophie Frauenschuh waren zuletzt angeschlagen.Und die Gäste aus Trier, immerhin deutscher Meister 2003 und bis vor dreieinhalb Jahren noch Bundesligist, sieht Linde wesentlich besser als es der Tabellenstand auszusagen vermag. „Ich bin verwundert, dass Trier so weit unten steht. Sie verfügen über eine regelrechte Europa-Auswahl, mit älteren und erfahrenen Spielerinnen, die auch einige Länderspiele absolviert haben. Aber sie haben einen Fehlstart hingelegt und hatten Verletzungsprobleme. Zuletzt haben sie aber zwei Spiele gewonnen und einmal Unentschieden gespielt. Sie sind also auf dem Weg zurück zu alter Stärke", meint der TSV-Coach. Er findet es schade, dass in dieser Saisonphase mit wichtigen Spielen viele seiner Spielerinnen angeschlagen sind. „Wir müssen nun noch enger zusammenrücken und mit aller Kraft dagegenhalten. Es wird schwer, doch mit den Zuschauern im Rücken wollen wir um den Sieg mitspielen", sagt Linde.