Herber Rückschlag für die Nord-Frauen

 Das zweite Auswärtsspiel in Folge endete mit einer ernüchternden 17:25 (6:17)-Niederlage bei der SG H2Ku Herrenberg.Dabei war der Aufsteiger erstmals regelrecht chancenlos. „Bemerkenswert ist nur die Moral, mit der wir am Ende ein etwas besseres Ergebnis erzielt haben. Außer dem Abwehrspiel, das okay war, war es eine schlechte Leistung von uns", redete Trainer „Shorty" Linde nicht um den heißen Brei herum.Nur bis zur 2:1-Führung nach fünf Minuten waren die Nord-Frauen auf Augenhöhe mit dem Tabellendritten der Vorsaison. Danach leistete sich der Aufsteiger im Angriff haarsträubende Aussetzer. Ballverluste nach technischen Fehlern, kein Durchsetzungsvermögen im Eins-gegen-eins Spiel und schwache Abschlüsse ließen die Harrisleerinnen ins Hintertreffen geraten – zur Pause drohte beim 6:17 ein Debakel.Nach dem Wechsel funktionierte zumindest die Deckung halbwegs, beim Torewerfen taten sich die Gäste weiter erschreckend schwer. Nach dem 11:18, Mitte des zweiten Durchgangs, blieb Nord neun Minuten lang ohne eigenen Treffer und lag mit 11:23 hinten. Zudem zog sich Samiah Melfsen eine Sprunggelenksverletzung zu und droht zumindest am kommenden Wochenende für das Heimspiel gegen Trier auszufallen.Nach dem 13:25 gelang zumindest noch etwas Ergebniskosmetik. Trainer Linde wurde grundsätzlich: „Wir haben wie zum Anfang der Saison auch zu Beginn des Jahres Startschwierigkeiten. Die Mannschaft war vor dem Spiel gut drauf und hat sich gegen einen direkten Konkurrenten vielleicht zu viel vorgenommen. Wir müssen wieder lernen, dass wir in jedem Spiel Außenseiter sind und jede Einzelne muss alles reinschmeißen. Nur dann spielen wir um die Punkte mit", so Linde, der die Rückkehr zu den Grundtugenden einfordert. jösSG

 

H2Ku Herrenberg: Lide, Elbert – Schröder (1), Kussmaul, Friedrich, Aksoy, Ziliniskaite (3), Kühnel, Neubrander (8), Gebhard (6/4), Putzke (6), Beddies (1).

 

TSV Nord Harrislee: Sibbersen, Tiedemann, Fasold – Krey, Natusch (1), Woch (4/1), Frauenschuh (1), Carstensen (2), Lache (1), Lauf (1), Andresen (2), Peters (4/1), Melfsen (1), Klingenberg.

Schiedsrichterinnen: Merz/Schilha (Meckenbeuren). Zuschauer: 445.

 

Quelle: Flensburger Tageblatt